Polsterstühle: Besonderheiten, Varianten & Einsatzbereiche

Du planst neue Möbel für dein Esszimmer und wünschst dir Stühle, die durch Sitzkomfort überzeugen? Hier erfährst du, warum Polsterstühle eine gute Wahl sind; weitere Einrichtungstipps entdeckst du unter Wohninspiration.

Die Anschaffung neuer Stühle steht an und dein Wunschmodell soll Design mit Komfort vereinen? Dann werden dir Polsterstühle in beiden Punkten zusagen. Im Anschluss erwartet dich ein Überblick über die einzelnen Versionen, die Unterschiede ihrer Ausstattungen und die wesentlichen Qualitätskriterien. Du entdeckst Wissenswertes über die Standardmaße bei Stühlen und findest Tipps zur Berechnung ihres Platzbedarfs am Esstisch.

Inhalt

Wodurch zeichnen sich Polsterstühle aus und welche Einsatzbereiche bieten sie?
Wie sieht der Aufbau eines Polsterstuhls aus und woran erkenne ich seine Qualität?
Welche Modellvarianten unterscheidet man bei Polsterstühlen?
Wie viele gepolsterte Stühle passen an meinen Esstisch?

Wodurch zeichnen sich Polsterstühle aus und welche Einsatzbereiche bieten sie?

Polsterstühle in Beige Ihre wohltuenden Polsterungen an Sitzfläche und Rückenlehne verheißen ein luxuriöses Sitzgefühl, während hochwertige Bezüge in ansprechenden Farben ihnen ein edles Erscheinungsbild verleihen: Polsterstühle erfreuen mit einer Reihe an Vorzügen und werten zugleich dein Esszimmer auf. Bei einem offenen Wohnkonzept kommen sie ebenfalls hervorragend zur Geltung, da ihre Kombination aus Polsterung und Tapezierung Behaglichkeit einbringt.

Bei Polsterstühlen handelt es sich vorwiegend um Modelle, die aufgrund ihrer Sitzhöhe für den Esstisch konzipiert sind. Eine weitere Variante stellen die deutlich niedrigeren Cocktailsessel im Loungestil dar. Dank einer breit gefächerten Auswahl an Formgebungen, Material- und Farbvariationen findest du mühelos gepolsterte Stühle nach deinen Vorstellungen.

Wie sieht der Aufbau eines Polsterstuhls aus und woran erkenne ich seine Qualität?

Während ein herkömmlicher Stuhl aus einer Sitzfläche, einer Lehne und Stuhlbeinen besteht, weist ein Polsterstuhl zusätzlich die namensgebende Polsterung auf. Diese ist mit einem Bezug versehen, der aufgrund der Art seiner Anbringung auch als Tapezierung bezeichnet wird. Hinsichtlich der Ausführung sind zwischen den angebotenen Stuhlmodellen große Unterschiede zu verzeichnen, die auf mehreren Details beruhen:

Schaumstoff: Dieser stellt die gebräuchlichste Art der Stuhlpolsterung dar, wobei die Stärke und die Festigkeit stark variieren.
Unterfederung: Wesentlich aufwendiger gestaltet sich die Verarbeitung bei einer Polsterung mit einer Federung. Diese verteilt das Gewicht und sorgt durch Elastizität für angenehmen Sitzkomfort. Bei Polsterstühlen finden dafür meist Nosagfederungen Verwendung; sitzt du gerne sehr weich, kommt auch eine Gurtfederung infrage.
Polyätherschaum: Er zählt zu den PUR-Schaumstoffen und bringt aufgrund seiner Wabenstruktur eine überdurchschnittliche Formstabilität und Belastbarkeit mit.

Polsterstühle in Hellgrau Ein weiteres Qualitätskriterium für Polsterstühle ist ihr Sitz- und Lehnenbezug. Dieser besteht aus Polsterstoff, Kunst- oder Echtleder und trägt maßgeblich zur Optik bei. Er sollte durch seine Haptik überzeugen und eine hohe Scheuerbeständigkeit aufweisen. Diese bezeichnet die Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und wird in sogenannten Scheuertouren angegeben. Bei regelmäßigem Gebrauch eines Polsterstuhls sollte der Bezug in Testreihen 15 000 Touren standhalten.

Was sagen die Bezeichnungen Raumgewicht und Stauchhärte bei Polsterungen aus?

Schaumstoff ist zugleich weich und strapazierfähig, doch erst die Angaben zu Raumgewicht (RG) und Stauchhärte (SH) lassen Rückschlüsse auf seine Qualität zu.

Das Raumgewicht gibt in Kilogramm pro Kubikmeter (kg/m³) die Dichte und die daraus resultierende Festigkeit an. Bewegt sich der RG-Wert bei deinem Polsterstuhl zwischen 30 und 40 oder liegt er darüber, verspricht das Polstermaterial Sitzkomfort und Langlebigkeit.
Das Maß der Festigkeit wird außerdem durch die Stauchhärte definiert. Sie führt in Kilopascal (kPa) an, welcher Kraftaufwand erforderlich ist, um den Schaum auf 40 Prozent seiner Höhe zu stauchen. Werte zwischen 20 und 30 stehen für ein weiches Material und ein entsprechendes Sitzgefühl; ab 35 hast du hochwertigen Schaumstoff für alle Arten von Polsterungen vor dir.

Ein Beispiel: Stößt du auf die Angabe RG 40/35, beträgt das Raumgewicht 40 Kilogramm pro Kubikmeter und die Stauchhärte 35 Kilopascal. Ein Polsterstuhl mit diesen Werten wird dir lange Freude bereiten.

Welche Modellvarianten unterscheidet man bei Polsterstühlen?

Je nach Formgebung, Bezugsmaterial und Gestaltung der Stuhlbeine entdeckst du Polsterstühle auch unter den folgenden Stuhltypen:

4-Fuß-Stühle verfügen über vier Stuhlbeine in paralleler oder von der Mitte auseinanderlaufender Anordnung. Letztere liegt aktuell im Trend und findet sich bei Essstühlen ebenso wie bei Cocktailsesseln.
Freischwinger vermitteln optisch einen schwebenden Eindruck und machen jede deiner Bewegungen wippend mit.
Kufenstühle besitzen eine kufenähnliche Konstruktion, die ein modernes Ambiente ausstrahlt.
Lederstühle gelten als Inbegriff für Luxus und erfreuen durch ihre lange Lebensdauer.
Schalenstühle verbreiten Loungeflair und verkörpern mit samtenen Bezügen beliebte Wohntrends. Modellabhängig eröffnet ein feststellbarer Drehmechanismus Flexibilität.

Posterstühle in Dunkelgrau Ein Tipp: Lege bei der Auswahl deiner Polsterstühle auch das Augenmerk auf die Linienführung der Rückenlehne. Verläuft diese gerade oder ist sie ergonomisch gestaltet? Bevorzugst du ein Modell mit Armlehnen, bietet sich ein gepolsterter Schalenstuhl an.

Wie viele gepolsterte Stühle passen an meinen Esstisch?

Indem du hinsichtlich der Abmessungen, Anzahl und Aufteilung deiner Polsterstühle auf grundsätzliche Richtwerte achtest, sorgst du am Tisch für das Wohlbefinden von Familienmitgliedern und Gästen:

Die Standard-Sitzhöhe bewegt sich zwischen 46 und 48 Zentimetern und ist auf eine Tischhöhe von 74 bis 78 Zentimetern abgestimmt. Sie sollte so bemessen sein, dass du deine Beine sitzend im rechten Winkel abstellen kannst. Gleichzeitig resultiert daraus ein Abstand von rund 30 Zentimetern zwischen der Sitzfläche und der Tischunterkante.
Die Gesamtbreite kann bis zu 65 Zentimeter betragen und entspricht damit in etwa dem Platzbedarf für ein Gedeck. Zwischen zwei Sesseln sollten jeweils 20 Zentimeter frei bleiben.

Ein abschließender Tipp: Bedenke auch die erforderliche Durchgangsbreite von mindestens 60 Zentimetern hinter den Polsterstühlen, die auch für ihr Zurückschieben benötigt wird. Bei ihrer Anordnung spielt die Konstruktion der Tischbeine eine wesentliche Rolle für eine bequeme Beinfreiheit.