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Du willst deine Familie mit einem saftigen Rinderschmorbraten oder einer Kalbshaxe verwöhnen, doch die zwei Stunden Garzeit im großen Topf auf dem Herd sind dir zu viel des Guten? Dann hilft dir ein Schnellkochtopf, in dem große Fleischstücke in der Hälfte der Zeit wunderbar zart werden. Natürlich ist Fleisch nur eines von vielen Lebensmitteln, bei denen Schnellkochtöpfe gute Dienste leisten. Sie lassen sich für vielfältige Speisen wie Kartoffeln, Gemüse, Fisch und mehr verwenden.
Wie funktionierten Schnellkochtöpfe?
Wenn du Speisen in einem normalen Kochtopf zubereitest, erreichst du eine maximale Temperatur von 100 Grad Celsius. Das Wasser im Topf siedet dann und wird als Dampf entweichen. Hast du vergessen, den Topfdeckel so zu kippen, dass der Dampf aufsteigen kann, wird ihn die Kraft des Wasserdampfs anheben und das Wasser überkochen. Schnellkochtöpfe sind dagegen so konstruiert, dass der Deckel mithilfe einer Gummidichtung fest verschlossen bleibt. Dies bedeutet, dass die Hitze im Inneren des Topfs den Siedepunkt von 100 Grad übersteigt, wenn sich ein entsprechender Druck entwickelt. Durch die stärkere Hitze werden Speisen schneller gegart.
Da außerdem weit weniger Wasser verwendet wird als in herkömmlichen Kochtöpfen, gehen wasserlösliche Vitamine nicht mehr so schnell ins Kochwasser über (und werden ausgeschüttet). Schnellkochtöpfe bieten somit gleich mehrere Vorteile auf einmal: Das Kochen dauert nicht so lange, es benötigt weniger Strom und empfindliche Lebensmittel werden nicht mehr verkocht. Viele moderne Schnellkochtöpfe verfügen über eine integrierte Anzeige, die dich darauf hinweist, ob das Wasser im Topf für die Zubereitung der geplanten Speisen ausreicht.
Für welche Speisen sind Schnellkochtöpfe besonders gut geeignet?
Schnellkochtöpfe kommen immer dann ins Spiel, wenn Lebensmittel sonst viel Zeit beanspruchen würden. Dies gilt in erster Linie für Fleischspeisen, die sonst häufig mehrere Stunden auf dem Herd oder im Backofen schmoren müssen: der klassische Sonntagsbraten, ganze Haxen oder auch exotische Leckereien wie asiatische Currys. Auch Kartoffeln, Hülsenfrüchte und bestimmte Gemüsesorten lassen sich im Schnellkochtopf schneller zubereiten. Äußerst gut gelingen Suppen und Brühen, die normalerweise mehrere Stunden in Suppentöpfen vor sich hin köcheln müssen. Du gibst die Zutaten in den Schnellkochtopf und bereitest deine hausgemachte Brühe unter hohem Druck innerhalb von ein bis zwei Stunden zu.
Für empfindliche Speisen wie Fisch kannst du auf einen zusätzlichen Dampfeinsatz zurückgreifen: Im unteren Bereich kochen Kartoffeln oder Gemüse im Wasser, während der aufsteigende Dampf den darüber im Einsatz liegenden Fisch gart. Denke nur daran, dass die Garzeit stark verkürzt ist und lass den Fisch nicht zu lange im Topf.
Worauf muss ich bei Schnellkochtöpfen noch achten?
Da Schnellkochtöpfe unter hohem Druck stehen, ist beim Umgang mit ihnen Vorsicht geboten. Ganz wichtig ist ein Sicherheitsventil, über das du im Notfall manuell Druck aus dem Topf lassen kannst. Schaue darauf, dass dein Wunschgerät der EU-Richtlinie 97/23/EG genügt, die die Sicherheitsvorgaben für Schnellkochtöpfe eindeutig regelt.
Vorteilhaft sind auch mehrere Garstufen. In der höheren Garstufe (meist etwa 118 bis 119 Grad Celsius) sparst du bis zu 50 Prozent Energie durch die Reduzierung der Garzeit. Für empfindliche Lebensmittel wie Fisch kann dies jedoch zu viel des Guten sein. Darum sollte mindestens eine zweite sanftere Garstufe (mit etwa 110 Grad Celsius) möglich sein.
Typischerweise erreichen Schnellkochtöpfe ein Volumen zwischen vier und fünf Litern. Dies ist ausreichend für eine durchschnittliche Familie mit zwei Erwachsenen und zwei oder drei Kindern. Wenn du häufiger Gäste bewirtest und für größere Gruppen kochst, kannst du nach einem Topf mit einem Volumen von bis zu acht Litern Ausschau halten.
Als Material wird in der Regel Edelstahl verwendet, sodass du den Schnellkochtopf auch auf Induktionskochfeldern einsetzen kannst. Lies vor der Bestellung stets in der Produktbeschreibung nach, ob dein Wunschmodell induktionsgeeignet ist.
Noch ein Tipp: Generell sind Schnellkochtöpfe sehr langlebig, doch der Dichtungsring im Inneren des Deckels neigt zum Verschleißen. Schone ihn, indem du ihn nur von Hand und nicht in der Spülmaschine reinigst, und prüfe ab und zu, ob er noch zuverlässig abdichtet. Falls nicht, kannst du einen neuen Dichtungsring als Ersatzteil kaufen.
Welche Einsätze sind für Schnellkochtöpfe hilfreich?
Ein Einsatz ist meist schon im Lieferumfang enthalten. Weitere kannst du zusätzlich bestellen, wenn du größere Pläne für deinen Schnellkochtopf hast. Typisch ist eine runde Schale mit Löchern im Boden, durch die Flüssigkeit abtropfen kann. Du legst die Lebensmittel in die Schale und setzt diese in den Topf, wo sie auf drei Beinen oberhalb des Wassers steht – so werden die Lebensmittel durch den aufsteigenden Dampf gegart, ohne selbst im Wasser zu liegen. Daneben gibt es Schalen ohne Löcher, in denen Kochwasser und Soßen nicht verloren gehen.
Schnellkochtopf oder Dampfgarer?
Da Schnellkochtöpfe mit Dampf arbeiten, liegt der Gedanke nahe, dass sie genauso funktionieren wie der immer beliebter werdende Dampfgarer. Allerdings gibt es einen großen Unterschied: Dampfgarer arbeiten ohne Druck bei Temperaturen von unter 100 Grad Celsius. Gerade bei empfindlichen Lebensmitteln wie Gemüse, die ohnehin keine lange Kochzeit benötigen, ist der Dampfgarer im Vorteil. Bei ihm bleiben Aromen und Nährstoffe besonders gut erhalten.
Der Schnellkochtopf ist immer dann im Vorteil, wenn du Zeit und Energie sparen willst, also bei der Zubereitung von großen Fleischstücken, Suppen und Eintöpfen oder Kartoffeln. Als Faustregel gilt: Ab einer Kochzeit von normalerweise 20 Minuten sind Schnellkochtöpfe regulärem Kochgeschirr überlegen.