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Matratzen-Kaufberater: Welche Matratze soll ich kaufen?
Mit keinem anderen Teil der Einrichtung gehen wir so intensiv und lange auf Tuchfühlung wie mit der Matratze: Rund acht Stunden schläft ein Erwachsener im Durchschnitt pro Nacht. Folgerichtig will die Auswahl gut überlegt sein. Wenn du eine Matratze kaufen möchtest, sind vor allem drei Dinge wichtig: die Konstruktion, die Qualität der Materialien – und dass sie zu dir passt.
Doch was heißt das im Einzelnen? Und welche Matratze ist am besten für den Rücken? Das erfährst du in unserer Matratzen-Kaufberatung.
Was für eine Matratze ist am besten – und was kostet sie?
Die „beste“ Matratze gibt es nicht – zu unterschiedlich sind die Anforderungen an eine Schlafunterlage. Die persönlichen Schlafgewohnheiten spielen ebenso eine Rolle wie das individuelle Komfortbedürfnis. Entsprechend groß ist die Bandbreite der Preise. Sie reichen von etwas unter hundert Euro bis zu deutlich über tausend Euro. Sehr gute Matratzen sind im Durchschnitt ab einigen hundert Euro zu haben.
Doch welche Matratze eignet sich am besten für dich? Einer der wichtigsten Aspekte beim Matratzenkauf ist der Aufbau beziehungsweise das Material. Von der Konstruktion der Schlafunterlage hängen die grundlegenden Eigenschaften und das Liegegefühl ab. Zu den beliebtesten Varianten gehören Taschenfederkernmatratzen, Kaltschaummatratzen und Gelschaummatratzen. Was diese auszeichnet und welche Ausführungen es noch gibt, verraten wir dir in unserer Matratzenkunde.
Matratze kaufen: Tipps und Qualitätsmerkmale
Auf den richtigen Härtegrad achten
Punktelastizität für perfekten Komfort
Einteilung mit mehreren Liegezonen
Abnehmbarer und waschbarer Bezug
Matratze in der richtigen Höhe wählen
Falsche Matratze: Symptome, an denen du sie erkennst
Eine ungeeignete Schlafunterlage kann sich auf verschiedene Weisen äußern. Wie merkst du, ob deine Matratze beispielsweise zu hart oder zu weich ist? Dies sind mögliche Anzeichen:
- Du fühlst dich in der Früh regelmäßig abgeschlagen oder wachst nachts auf und kannst nicht mehr einschlafen.
- Du hast Rückenschmerzen, etwa im Bereich der Lendenwirbelsäule. Dies kann an der falschen Matratzenhärte oder an einer zu geringen Punktelastizität liegen. Eine zu weiche Matratze kann beispielsweise zu einem unnatürlichen Hohlkreuz führen, weil oberer Rücken und Po zu stark einsinken. Im Idealfall gibt die Unterlage exakt so weit nach, dass die Wirbelsäule in Rückenlage ihrer natürlichen leichten S-Form folgt. Und in Seitenlage sollte die Wirbelsäule – von der Seite betrachtet – gerade bleiben.
- Schmerzen im Schulterbereich deuten vor allem auf eine zu harte Matratze hin. Passt sie sich der Körperkontur nicht genügend an, entsteht in Seitenlage starker Druck auf die Schulter.
- Im ungünstigsten Fall kommt es durch ein zu hartes Exemplar zu Taubheitsgefühlen aufgrund gestörter Durchblutung.
Die Ursache von Schlafproblemen ist aber nicht immer eine falsche Matratze. Symptome wie Verspannungen und Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich können auch auf ein unpassendes Kopfpolster hindeuten. Vorteilhaft ist ein rechteckiges Kissen, das gezielt den Kopf stützt. Bei Seitenschläfern sollte es eine ausreichende Dicke mitbringen, sodass der Hals gerade bleibt.
Matratzen-Lebensdauer: Wie lange halten Matratzen?
Im Durchschnitt halten Matratzen acht bis zehn Jahre. Hochwertige Modelle sind dann zwar oft noch nicht verschlissen. Trotzdem empfiehlt es sich aus hygienischen Gründen, die Matratze nach einem Jahrzehnt zu wechseln. Es kann auch ein früherer Austausch notwendig sein. Dass eine Matratze durchgelegen ist, erkennst du an einer deutlichen Kuhle, die tiefer als zwei Zentimeter ist. Wie lange die rein mechanische Lebensdauer ausfällt, hängt vom Körpergewicht und der Qualität der Schlafunterlage ab. Bei Schaummatratzen spielt vor allem das Raumgewicht eine Rolle – mehr zu diesem Punkt erfährst du in einem der nächsten Abschnitte.
Warum und wie lange muss eine neue Matratze auslüften?
Bei Matratzen aus geschäumten Materialien empfehlen die Hersteller, diese vor Gebrauch auszulüften. Doch warum solltest du die neue Matratze zwischen 48 Stunden bis 72 Stunden offen liegen lassen? Der Grund sind Gerüche, die bei der Produktion entstehen. Diese stellen dank der heutigen strengen Vorschriften keine Gefahr dar. Sie sind allerdings nicht besonders angenehm. Deshalb ist es ratsam, neue Matratzen auszulüften, beispielsweise auf einem regengeschützten Balkon. Auslüften in der Wohnung geht ebenso. Achte in diesem Fall auf ausreichende Zufuhr von Frischluft durch regelmäßiges Stoßlüften.
Was ist das Raumgewicht einer Matratze?
Das Raumgewicht (RG) gibt bei Schaummatratzen, etwa aus Kaltschaum oder Latex, das Materialgewicht pro Kubikmeter an. Ein höheres Raumgewicht bedeutet feinere Poren und das Material enthält weniger Luft. Dadurch kehrt die Unterlage nach Druck schneller in die Ursprungsform zurück. Außerdem erhöht sich die Lebensdauer. Als Durchschnitt gilt bei Matratzen ein Raumgewicht von 40 Kilogramm/Kubikmeter. Besonders hochwertige Exemplare haben 50 Kilogramm/Kubikmeter oder mehr, einfache Varianten für die gelegentliche Nutzung 30 Kilogramm/Kubikmeter oder weniger. Gut zu wissen: Das Raumgewicht hat nicht automatisch etwas mit dem Härtegrad zu tun.
Sind Matratzenauflagen und Topper sinnvoll?
Grundsätzlich geht es ohne Matratzenauflage. Das Zubehör schützt jedoch die Liegefläche und verringert den Verschleiß. Darüber hinaus verbessert es die Hygiene. Lässt sich der Bezug der Matratze nicht abnehmen, stellt ein waschbarer Matratzenschoner eine Alternative dar. Mit dickeren Matratzenauflagen, auch bekannt als Topper, kannst du darüber hinaus das Liegegefühl verändern. Ein entsprechendes Exemplar sorgt je nach Bedarf für eine weichere oder härtere Liegefläche. Ein angenehmer Nebeneffekt beim Einsatz eines Toppers: Er überdeckt die Mittelritze, die zwischen zwei Matratzen in einem Doppelbett entsteht.
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