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Mehrmals am Tag solltest du die Fenster öffnen, damit frische, sauerstoffreiche Luft in deine Zimmer gelangen kann. Dies verbessert das Raumklima, trägt zur Vermeidung von Schimmelbildung durch feuchte Luft bei und ist oft genug ein echter Frischekick und Wachmacher. Der einzige Haken an der Sache sind die Schadstoffe, die heutzutage die Luft und damit auch den menschlichen Körper belasten. Nicht nur Menschen mit chronischen Atemwegsbeschwerden profitieren von einem Luftreiniger, der diese Schadstoffe aus der eingedrungenen Luft filtert.
Wann und warum ist ein Luftreiniger sinnvoll?
Wenn du nicht gerade auf der Alm inmitten frischer Bergluft lebst, lohnt sich ein Luftreiniger zumeist. Verkehr und Industrie setzen permanent Schadstoffe wie Feinstaub, Stickstoffdioxid (NO2) und Kohlenmonoxid (CO) frei, die sich durch die Luft bewegen und eingeatmet werden. Dazu kommen Allergene wie Pollen und Hausstaub, Tierhaare und Schimmelsporen. Nach dem Essen wabern trotz Dunstabzugshaube noch lange Kochdünste durch die Räume und deine Gäste bringen möglicherweise noch Parfümwolken und den Geruch nach Zigarettenqualm mit. All diese Belastungen für den Körper kann ein guter Luftreiniger aus der Zimmerluft filtern. Sie sind eine wertvolle Hilfe für Menschen, die unter Asthma und Allergien leiden oder unter chronischen Lungenbeschwerden wie COPD. Doch auch der gesunde Normalbürger profitiert von einem Luftreiniger, da der eigene Körper weniger belastet wird und somit auch weniger schnell erkrankt.
Wie funktioniert ein Luftreiniger?
Luftreiniger sind mit mehreren Filtern ausgestattet und einem Ventilator, der die Luft ansaugt. Je umfangreicher die Ausstattung, umso besser die Filterleistung. Am Anfang des Filterprozesses steht ein Vorfilter, der einem sehr feinen Sieb ähnelt. Er holt größere Schmutzpartikel wie Tier- und Menschenhaare, Staubmäuse und winzige Insekten aus der Luft. Diese Filter müssen nicht gewechselt, aber regelmäßig gereinigt werden.
Die nächste Station im Luftreiniger ist der sehr feine, aus Glasfasermatten bestehende HEPA-Filter. HEPA steht für „High Efficiency Particulate Airfilter“. Für Privathaushalte kommen meist HEPA-Filter der Filterklassen E12 oder H13 zum Einsatz. Bei E12 werden noch 0,5 Prozent der Partikel in einer Größe von 0,1 bis 0,3 Mikrometern durchgelassen, bei E13 sind es noch 0,05 Prozent. Blütenpollen haben übrigens eine Größe zwischen 10 und 100 Mikrometern, Bakterien zwischen 0,6 und 1,0 Mikrometern. Das Coronavirus bringt es auf rund 0,23 Mikrometer.
Gute Luftreiniger sind mit einem Aktivkohlefilter als nächster Station versehen, der noch einmal unangenehme Gerüchte aus der Luft filtert. Wie der HEPA-Filter muss der Aktivkohlefilter regelmäßig ausgetauscht werden. Ein UV-Filter tötet verbliebene Krankheitskeime zusätzlich mit UV-Licht ab.
Welche Zusatzfunktionen bringen Luftreiniger mit?
Manche Luftreiniger sind gleichzeitig auch Luftbefeuchter. Sie sind mit einem kleinen Wassertank versehen und geben feuchte Luft zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit ab. Dies ist vor allem in den Wintermonaten wichtig, wenn laufende Heizungen die Luft austrocknen. Trockene Luft belastet die Atemwege, insbesondere die Schleimhäute, und führt obendrein zu Konzentrationsschwächen. Allerdings darfst du den Luftbefeuchter nicht einsetzen, wenn die Luftfeuchtigkeit ohnehin hoch ist – damit riskierst du Schimmelbildung. An diesen Tagen kannst du mit einem Luftentfeuchter nachhelfen: Diese Geräte kommen meist in besonders gefährdeten, schlecht belüfteten Räumen wie dem Keller zum Einsatz sowie in der Küche und im Bad.
Eine interessante Zusatzfunktion für Luftreiniger ist der Ionisator. Ionisierung bedeutet, dass die Luft mit Ionen angereichert wird, die mit ihrer negativen Ladung Staub und Schadstoffe anziehen. Dadurch werden sie schwerer und bilden Cluster, die zu Boden sinken. Ionisierte Luft ist also besonders rein und belebend. Du findest auf natürliche Weise ionisierte Luft zum Beispiel im Gebirge, an Wasserfällen und am aufgewühlten Meer. Ein Ionisator im Luftreiniger kann diesen Effekt in geringerem Umfang nachbilden.
Was ist der Unterschied zwischen Luftreiniger und Luftwäscher?
Ein Luftreiniger arbeitet wie beschrieben mit verschiedenen Filtern, der Luftwäscher dagegen mit Wasser. Die schadstoffbelastete Luft wird angesaugt und durch einen Wassertank am Boden geführt. Anschließend wird sie gereinigt und angefeuchtet in den Raum abgegeben. Dies hat gleich zwei Vorteile: Luftwäscher sind automatisch auch Luftbefeuchter und sie sparen auf Dauer Geld für Zubehör wie Ersatzfilter. Du musst nur ab und zu den Wasserbehälter ausspülen und mit frischem Wasser füllen. Die meisten Geräte melden sich mit einem Warnhinweis, wenn der Wasserstand niedrig ist. Einen Nachteil weisen sie allerdings auch auf: Das ständige Gluckern des Wassers ist lauter als die Arbeit der Filter. Manche Menschen stören sich daran, doch auf der anderen Seite gibt es auch viele, die das regelmäßige Geräusch als angenehm und beruhigend empfinden.
Worauf muss ich beim Luftreiniger noch achten?
Das wichtigste Kaufkriterium ist das Filtersystem, also die Art und Anzahl der Filter. Reicht dir ein Standardmodell mit HEPA-Filter oder legst du Wert auf Spezialfilter wie Aktivkohle zur Entfernung von Gerüchen? Oder möchtest du gar UV-Filter, die Krankheitskeime wie Bakterien mit Licht abtöten?
Der zweite wichtige Punkt ist die Kapazität, denn natürlich muss der gewählte Luftreiniger das gesamte Zimmer reinigen können. In den Produktbeschreibungen ist die maximale Raumgröße angegeben, für die dieses Modell geeignet ist. Normalerweise sollte die Luft innerhalb einer Stunde komplett ausgetauscht sein.
Empfehlenswert ist die Möglichkeit, verschiedene Leistungsstufen einzustellen. Hast du zum Beispiel gerade das Zimmer an der stark befahrenen Straße gelüftet oder Gäste verabschiedet, kannst du eine kurze Intensivreinigung durchführen. Mit einem Nachtmodus arbeitet der Luftreiniger nachts im Schlafzimmer besonders geräuscharm und stört dich nicht. Viele hochwertige Geräte sind mit Sensoren versehen, die die Luftqualität permanent selbst messen und die Leistung des Ventilators entsprechend anpassen. So brauchst du dich um nichts mehr kümmern und lehnst dich entspannt zurück, während du herrlich frische Luft einatmest.
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