Stricken, Sticken, Häkeln: Wir legen Hand an Handarbeit!

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Selbstgemachtes boomt seit Jahren – und damit ist noch lange nicht Schluss. Ob Brot aus dem heimatlichen Backofen, eigens eingekochte Marmeladen, DIY-Polstermöbel aus Europaletten oder eben die gute, alte Handarbeit. Welche Strick- und Häkeltrends Sie unbedingt noch kennen (lernen) sollten, verraten wir Ihnen hier.

 

Stricken

Dieses Jahr hat der skandinavische Trend Hygge Fashion in ganz Europa Wellen geschlagen. Passend zu diesem Lifestyle der Gemütlichkeit und Entschleunigung inmitten hektischer urbaner Postmoderne, erlebt auch der Strick-Trend ein neues Hoch.

Mädchen im Schnee mit gestrickter Mütze

Wer sich gerne in dicke Pullover, mollige Ponchos und kuschelige XL-Couchdecken hüllt, setzt sich an den kurzen und kalten Tagen immer lieber hin, um sie gleich selbst zu machen. Handarbeitsmessen begleiten den Trend und inspirieren fleißige Stricklieseln (beider Geschlechter!) zu neuen Herausforderungen. Ein bunter Tipp: Die Kreativmesse Wels im April. Und apropos Strickliesel …

Strickliesel

Kennen Sie sie noch aus der Schulzeit, oder haben Sie vielleicht Ihren eigenen Kindern gerade eine in den Werkkoffer gepackt? Die Strickliesel ist einfach unwiderstehlich Retro und erobert die Herzen von Handarbeits-Fans auch im Erwachsenenalter. Einzig bei der Form ist man ein wenig beschränkt: Aus der Strickliesel kommen ausschließlich breite Wollschnüre. Mit etwas Kreativität lassen sich aus diesen allerdings wieder allerhand andere Dinge zaubern …

Häkeln

Häkeln wird immer wieder als das „weniger anspruchsvolle Stricken“ verrufen. Dabei kann man mit der Maschentechnik aus der gebogenen Häkelnadel so schöne wie originelle Handarbeiten zaubern.

MyBoshi

Das Grundprinzip der einzigartigen MyBoshi Häkel-Technik: Häkeln mit sehr dicker Wolle. Das Ergebnis erinnert fast an Strickware, ist mindestens ebenso flauschig, aber deutlich einfacher. Gegründet wurde das Unternehmen von zwei deutschen Endzwanzigern – und zwar nach einer Japanreise. Daher auch der Name: „boshi“ ist Japanisch für „Mütze“.

zwei Knäuel Wolle am Tisch liegend

Wer einmal einfach anfangen möchte, startet am besten mit einem einfarbigen Rundschal. Kostenlose Anleitungen dazu gibt es überall im Netz, z. B. hier bei talu.de. Der fluffige Loop ist immer im Trend, super bequem und auch überaus praktisch. Da man nicht viel falsch machen kann, bekommt man schnell ein gutes Gespür für die Wolle und kann sich als nächstes an etwas Schwierigerem – beipielsweise einer Mütze – probieren.

Unnötig zu erwähnen, dass der Fantasie beim Schwingen der Boshi-Nadel keine Grenzen gesetzt sind. Kunterbunte Wollen ermöglichen lustige Experimente in allen Farben des Regenbogens. Und was 2017 stark im Trend ist: Gehäkelte Figuren, Schlüsselanhänger, Lesezeichen und mehr. Alles darf jetzt weich und maschig sein!

Mann mit Mütze und grauem Schal

„Frauenkram“? Sicher nicht! Auch mehr und mehr Männer entdecken das Handarbeiten für sich neu.

Sticken

Viele denken jetzt an Großmutters bestickte Deckchen und Vorhänge, die zwar Zeugnis harter Arbeit und Hingabe waren, aber doch etwas aus der Mode gekommen sind.

Gerade kommt der Stick-Trend aber vor allem überall dorthin, wo man ihn nicht vermutet: zum Beispiel auf Fotos. Diese greifen den „Imperfect“-Trend auf, ebenso wie das Verspielte einer Collage oder den Stilmix zwischen Realismus und Cartoon, der sich aktuell auf vielen Werbungen beobachten lässt. Wie es geht? Ganz einfach Fotos mit buntem, dicken Garn besticken – und zwar in Form geometrischer Figuren, Sprechblasen, lustiger Texte oder was einem eben so einfällt. Plötzlich mehr Pep für jeden Schnappschuss! So lässt sich übrigens auch ein nettes und sehr persönliches Geschenk zaubern.

Wer geschickt ist, kann übrigens auch alte Kleidungsstücke mit kleinen, individuellen Stickereien verwandeln. Die Silhouette einer Feder, eines Vogels, eine Weltkarte oder ein kleiner Text – schon hat der einfarbene Hoodie seine individuelle Note, vielleicht sogar mit Botschaft.

Nun kennen wir also einige alte und neue Handarbeits-Techniken, die uns den Winter über begleiten werden … aber zu welcher Wolle sollen wir bloß greifen? Vielleicht hilft ein Blick auf die Farben, die aktuell besonders punkten.

Die Woll-Trendfarben der Wintersaison 2017/18

Rosa

Helles, zartes Prinzessinnenrosa vom Feinsten ist eine der Trendnuancen für diesen Winter. Ob das noch dem Einhorn-Hype geschuldet ist? Egal – wir lieben die feminine Farbtönung, die jeden grauen Tag mit ein bisschen Romantik erwärmt.

Nude / Ocker

Die soft ausgewaschene Puderfarbe könnte man als die dezentere Abstufung unserer Rosen-Tönung sehen. Wer es weniger mädchenhaft mag, kann mit diesem weichen Ton dennoch zierliche Akzente setzen. Gleiches gilt für die nächste Abstufung auf der Braunskala – das warme Ocker. Großartig zu beiden Trendfarben: Weiß, Grau und alle Brauntöne.

Mädchen mit schwarzer Strickmütze

Bordeaux

Ein warmes Dunkelrot, ein bisschen wie ein gutes Glas Wein vor dem prasselnden Kamin: Diese Trendfarbe ist etwas für alle, die Wärme in ihren Wintertag bringen möchten. Vor allem zu grauen Wintermänteln sind Mützen, Schals und Accessoires in Bordeaux-Rot absolute Dauerbrenner. Sie mögen es ein wenig kräftiger? Auch Signalrot geht diesen Winter wieder wunderbar.

Smaragdgrün

Eine kühle Trendfarbe des Winters ist das elegante Smaragd. Es steht vor allem dem Herbst- und Wintertyp und passt zu Grau-, Blau und Lilatönen. Perfekt dazu: die Trendfarbe Blaubeere.

Warmes Grau (Anthrazit)

Neutral, aber immer bestechend ist ein warmes Grau, das in gewissem Lichteinfall fast ins Bräunliche oder Taupe geht. Es steht allen Typen und schmeichelt vor allem Hellhaarigen. Schön dazu sind warme Farbtupfer wie Orange, Terracotta, Rost oder Rosé.

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