Baskenmützen: Mit dem Barett ein Statement setzen
Kaum eine Kopfbedeckung wird man in der aktuellen Herbst/Winter-Saison häufiger bestaunen dürfen als das Barett. Das mit der Baskenmütze verwandte Kleidungsstück ist nicht nur zeitlos und klassisch, sondern geschichtlich betrachtet durchaus sehr widersprüchlich. Heutzutage getragen von Hollywood-Ikonen, It-Girls und auch auf Instagram allgegenwärtig, war es schon seit dem 15. Jahrhundert in der europäischen Mode bekannt.
Dabei war der Anlass nicht immer so romantisch, wie man das von dem stark mit dem „French-Girl-Look“ verwurzelten Modestück erwarten würde. Der in den Magazinen und auf den Laufstegen glamourös anmutende Barett gilt immerhin auch als Kopfbedeckung von Soldaten. Ursprünglich wurde es aber als Zeichen gebildeter Stände getragen. Über den Adel wurde das Barett zu einem beliebten Modestück bei Bürgertum und Bauernstand. Jedenfalls steht es seit jeher für Rebellion wie Eleganz gleichermaßen.
Wie auch in anderen Dekaden, in den das Barett ein Revival erlebte, gilt es für Frauen auch 2018 mehr denn je als absolutes Statement-Piece. Dazu sei zu sagen, dass die Mütze ursprünglich eigentlich den Männern vorbehalten war. Die Ausrichtung demokratisierte sich stark ab den 30er Jahren. Zu ihren berühmtesten – und ebenso gegensätzlichen – Trägern zählen Größen wie Che Guevara, Ernest Hemingway, Audrey Hepburn oder Prinzessin Diana. Im deutschsprachigen Raum war es sicherlich die Berlinerin Marlene Dietrich, die dem Barett zu großem Ruhm verhalf. Als ein Symbol von Widerstand und Anmut steht die Kopfbekleidung eben für viel mehr als die ihr zu unrecht anhaftenden Klischees. Nichtsdestotrotz ist das Barett typischerweise der Pariser Mode zuzuordnen und das perfekte Accessoire für die Übergangszeit.
Die klassische Form entspricht in den Grundzügen noch immer den damaligen Charakteristika und ist somit flach, kreisrund und in der Regel mit einem kleinen Stummel versehen. Als Originalmaße eines Bérets nennt Laulhère 27 cm Durchmesser. Passend zur Jahreszeit böten sich vor allem erdige Herbstfarben aber auch sanfte Pudertöne an. Das klassische Wollmaterial wurde im Laufe der Zeit auch durch ausgefallenere Materialien wie Leder, Lack, Samt oder andere ungewöhnliche Stoffe ersetzt. Die kultige Mütze gibt es heute somit in vielen verschiedenen Designs.
Einer der größten Vorteile des modischen Kopf-Wärmers ist sicherlich der Umstand, dass er durch seine wasserabweisende und luftdurchlässige Beschaffenheit schonend mit den Haaren und somit der Frisur umgeht.
Beim aktuellen Shooting habe ich mich für ein klassisches Barett, das durch einen interessanten Materialmix besticht, entschieden. Das aus Samt bestehende Haupt wird hierbei von einem lederartigen Bund geziert. Um dem Look dem Anlass entsprechend eine französische Note zu verleihen trage ich eine passende Statement-Bluse und Jeans.
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