Vegan grillen: So schmeckt’s garantiert fleischfrei

Steak bei 35 Grad im Schatten? Muss ja nicht sein. Heute springen wir auf den Veggie-Trendzug auf und präsentieren auch die besten, veganen Grill-Ideen! Kleiner Hinweis: schmeckt bestimmt auch Fleischgenießern!

Veganer aus Überzeugung meiden sie oft: die Grillsaison. Nie wird ein solcher Kult um Fleisch betrieben, wie wenn es um glühende Kohlen geht. Da brutzelt der Bratgeruch aus sämtlichen Nachbarsgärten und Grillmeister versuchen, sich gegenseitig in der Kunst des Steak-Garens zu übertreffen.

Aber ob man nun vegan, vegetarisch oder „omnivor“, also alles-essend lebt: Vegan Grillen bringt einen völlig neuen Twist in eine lang geliebte Tradition. Denn auch, wenn nicht aus ideellen Gründen auf tierische Produkte verzichtet wird, ist es eine kulinarische Entdeckungsreise, ausschließlich veganes Grillgut auf den Rost zu werfen. Und bei Gluthitze muss es ja nicht immer ein „medium raw“ Steak sein.

Folienkartoffeln bis Salatkreation: Die Liste veganer Rezepte zum sommerlichen Grillfest ist lang. Trotzdem haben wir uns heute bemüht, euch ein paar Rezepte vorzustellen, die ihr so vielleicht noch nicht kennt. Lasst euch von unseren veganen Grill-Köstlichkeiten inspirieren!

 

Tofu-Spieße

Tofu hat nicht gerade den besten Ruf – sogar viele Vegetarier und Veganer rümpfen bei dem Bohnenkäse die Nase. Geschmacklos, fade, uninteressant: So wird Tofu oft beschrieben. Absolut zu unrecht, wie wir finden! Denn mit der wertvollen, pflanzlichen Eiweißquelle lässt sich fantastisch vegan grillen.

Tofu-Würfel auf dem Spieß zum Beispiel machen sich hervorragend zu Grillsaucen und Salaten. Wichtig: Der Tofu nimmt langsam Geschmack an. Das heißt, je länger man ihn in Marinaden und Saucen liegen lässt, desto leckerer das Ergebnis.

Bild: Kevin McCutcheon

Besonders gut zu Tofu schmeckt eine Marinade aus Knoblauch, Tomatenmark und Sojasauce. Verfeinert mit einem Schuss Zitronensaft und Sesamöl habt ihr ein wirklich außergewöhnliches Rezept. Und es ist denkbar einfach! Einfach eure Tofu-Spießchen 2 Stunden in gesüßter Kokosmilch einlegen, wodurch sie anschließend die Marinade umso besser aufnehmen können. Danach legt ihr sie auf den Grill und pinselt noch eine letzte Schicht Marinade auf die Spieße, bevor ihr sie serviert – fertig!

Bruschetta-Variationen

Das italienische Röstbrot schmeckt besonders gut zu Gegrilltem. Kreativ lassen sich zum Beispiel süß und pikant kombinieren: Unser Lieblingsrezept ist das Avocado Orangen Bruschetta.

Dazu werden 3 Avocados und 2 Orangen einfach in schmale Scheiben geschnitten und mit Knoblauch, Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Olivenöl und einer Prise Zucker gewürzt. Anschließend Ciabatta oder anderes Weißbrot mit Öl bestreichen und auf dem Grill knusprig rösten. Zum Schluss die Früchte großzügig auf dem Brot verteilen, mit Basilikum und schwarzen Oliven garnieren.

Vegane Burger

Ein guter Ersatz für Fleisch im Burger ist Seitan, das „Steak“ (oder „Schnitzel“) aus Weizeneiweiß. Richtig zubereitet bekommt es eine sehnige Konsistenz, die der von Fleisch sehr ähnlich ist: Ein guter Ersatz also für alle, die nur heute vegan grillen.

Toll zum Seitan-Burger ist viel, viel buntes Gemüse. Vor allem gegrillter Brokkoli, Zucchini und Paprika vom Rost sorgen für ein gesundes und leckeres Geschmackserlebnis.

BBQ Früchte und gegrillter Obstsalat

Darf’s zum Abschluss noch was Süßes sein? Die gegrillte BBQ Ananas ist ein Klassiker – und so einfach, dass sie auch absoluten Grill-Muffeln gelingt. Dazu einfach eine Ananas ohne Schopf direkt in einen geschlossenen Grill (Kugelgrill mit Deckel oder Smoker) geben, zum Beispiel zu den Folienkartoffeln. Dort kann sie getrost eine Stunde schmoren, ehe ihr sie entnehmt, der Länge nach aufschneidet und den Strunk entfernt. Serviert wird die BBQ Ananas direkt zum pikanten Hauptgang oder als Dessert zu Eis.

Ein gegrillter Obstsalat ist ein Nachtisch, mit dem ihr eure Gäste garantiert überraschen könnt. Dazu schneidet ihr eine Auswahl in Früchten in Stücke bzw. Scheiben. Toll sind sehr süße Früchte wie Feigen, Ananas, Erdbeeren und Zwetschken.

Das Obst wird mit einem möglichst geschmacklosen Öl – z.B. Mandelöl oder Traubenkernöl – eingepinselt und auf den Grill gelegt. Während es brutzelt, bereitet ihr ein Dressing aus demselben Öl, Staubzucker, Zitronensaft und gehackten Pistazien. Zum Schluss die schön dunkel gegrillten Früchte vom Rost nehmen, mit Dressing beträufeln und servieren!

Mariniertes Grillgemüse

Ein großer Vorteil am veganen Grillen ist, dass man deutlich mehr Gemüse zu sich nimmt. Die Klassiker auf dem Rost: Melanzani, Zucchini, Champignons und Maiskolben. Marinierte Melanzani vor allem gehören zu unseren Lieblingen. Dazu legt ihr die Melanzani, fingerdick geschnitten, in eine würzige Marinade und lasst sie darin etwa 2 Stunden ziehen, damit sie ordentlich Geschmack annehmen.

Zutaten für die Marinade:

1 EL Olivenöl
3 EL Sojasauce
1 EL Tomatenmark
1 EL Senf
1 EL Paprika edelsüß
1 EL Honig
2 Knoblauchzehen

Bild: Jo Sonn / Unsplash
Fazit: Vegan grillen ist gesund, leicht und - vor allem auch bei hitzigen Temperaturen - gut bekömmlich.

Und nicht nur das: Es fordert noch die kreativsten Küchenchefs, sich etwas Neues einfallen zu lassen! Weil Steak & Co. keine Option sind, denkt man nämlich automatisch um die kulinarische Ecke. Und probiert vielleicht Köstlichkeiten, die sich einfach so nie auf den Grill „verirrt“ hätten.

Hier findest du auch noch ein paar passende Vorspeisen für davor!

 

Wir wünschen euch gutes Gelingen und eine tolle Grill-Saison!

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