Fensterfolien: funktionell, praktisch und dekorativ

Ob als Schutz vor der Sonne, neugierigen Blicken oder nur zur Dekoration: Fensterfolien sind eine praktische und funktionelle Alternative oder Ergänzung zu Jalousien & Co., beispielsweise im Badezimmer oder in der Küche.

Nackte Fenster sind kein schöner Anblick und oft auch unpraktisch. So knallt etwa an heißen Tagen die Sonne hinein oder von der Straßenseite kann jeder in die Wohnung schauen. Manchmal geht es auch nur darum, einen weniger ansehnlichen Ausblick zu kaschieren. Die bekanntesten Lösungen in diesen Fällen sind Vorhänge, Rollos und Jalousien. Doch diese sind in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder Verschmutzungsgefahr nicht immer optimal. Eine Alternative stellen Fensterfolien dar.

Inhalt

Definition des Begriffs: Was sind Fensterfolien?
Vorteile im Überblick: Wie gut sind Fensterfolien?
Fensterfolien mit vielfältigen Motiven als Deko
Montage: Wie werden Fensterfolien angebracht?

Definition des Begriffs: Was sind Fensterfolien?

Bei Fensterfolien handelt es sich um hauchdünne Kunststofffolien, die sich direkt auf der Glasscheibe anbringen lassen. Es gibt zwei verschiedene Varianten dieser Fensterdekoration: Statisch-haftende Folien kommen ohne Klebeschicht aus und haften allein durch die statische Anziehung. Sie lassen sich besonders einfach montieren, wieder abnehmen und sogar mehrfach verwenden. Deshalb erfreut sich diese Variante besonders großer Beliebtheit. Ausführungen mit selbstklebender Rückseite sind schwieriger anzubringen. Sie haften jedoch stärker, was bei großen Fensterflächen von Vorteil ist.

Vorteile im Überblick: Wie gut sind Fensterfolien?

Fensterfolien sind sehr pflegeleicht und einfach zu reinigen. Spritzwasser stellt – anders als beispielsweise bei Vorhängen – kein Problem dar. Verschmutzungen kannst du einfach abwischen. Dadurch stellen die Folien im Badezimmer und in der Küche funktionelle Alternativen zu Vorhängen & Co. dar. Grundsätzlich lassen sie sich aber auch in anderen Räumen verwenden. So wird etwa ein verglaster Einsatzbereich vor neugierigen Blicken geschützt.

Was bringen Fensterfolien gegen Hitze und Sonne?

Als Sonnenschutzfolien eignen sich Fensterfolien mit einem integrierten UV-Filter. Dieser hält in der Regel zwischen 75 und 99 Prozent der UV-Strahlung ab. Dadurch verringert sich die Gefahr, dass Teppiche und Möbelbezüge ausbleichen. Zudem schützen sie bis zu einem gewissen Grad vor einem Aufheizen des Raums im Sommer. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt bei Spiegelfolien und Ausführungen mit einem zusätzlichen Infrarotfilter. Darüber hinaus gibt es noch Abdunkelungsfolien, die gar keine oder nur sehr wenig Sonne durchlassen.

Welche Fensterfolien empfehlen sich als Sichtschutz?

Als Sichtschutz kommen halbtransparente und blickdichte Folien infrage. Erstere lassen noch die Umrisse hinter der Folie erkennen, letztere blocken Blicke komplett – aber nur bei den richtigen Lichtverhältnissen.

Bei halbtransparenten Fensterfolien handelt es sich um Milchglasfolien. Sie verfügen über eine matte Oberfläche. Die Umrisse der Objekte hinter der Folie sind umso undeutlicher, je größer der Abstand ist. Falls du dich also nicht gerade direkt hinter der Fensterscheibe aufhältst, bieten sie einen exzellenten Sichtschutz.
Blickdichte Folien sindSpiegelfolien. Zu beachten ist allerdings, dass der Effekt von den Lichtverhältnissen abhängt. Blicke von außen halten sie nur tagsüber ab, wenn es draußen heller ist als drinnen. Nachts und bei eingeschaltetem Licht kehrt sich die Wirkung um: Von außen sind die Räume dann einsehbar.

Aus diesem Grund kommen Spiegelfolien nur infrage, wenn ein Sichtschutzwährend des Tagesausreicht, etwa bei Büros. Dafür weisen sie jedoch den Vorteil auf, dass sie in diesem Fall den Blick nach draußen nicht behindern.

Du hast dich für eine Milchglasfolie entschieden, möchtest aber noch nach draußen schauen? Es ist problemlos möglich, nur die untere Hälfte der Scheibe mit einer Fensterfolie zu versehen.

Fensterfolien mit vielfältigen Motiven als Deko

Einfarbige Fensterfolien sind ratsam für einen minimalistischen Look sowie die Kombination mit Vorhängen, Rollos oder Jalousien. Darüber hinaus hast du die Wahl unter zahlreichen Ausführungen mit Motiven. Wenn es eher dezent zugehen soll, kommen halbtransparente Folien mit weißen Dessins infrage. Das andere Ende des Spektrums stellen farbenfrohe Drucke dar, beispielsweise mit Pflanzen oder Retro-Mustern. Diese wirken am besten solo ohne weitere Fensterdekoration.

Apropos Deko: Möchtest du dein Fenster zu festlichen Anlässen wie Weihnachten und Ostern verschönern? Dann findest du hier passende Fensterdeko und Fensterbilder.

Montage: Wie werden Fensterfolien angebracht?

Statisch-haftende Fensterfolien lassen sich auf überschaubaren Flächen problemlos selbst befestigen. Und so funktioniert es:

Reinige das Fenster gründlich, zuerst mit Wasser und Neutralreiniger und anschließend mit einem Glasreiniger. Die Oberfläche muss absolut sauber sein. Sogar geringe Verschmutzungen können dazu führen, dass die Folie nicht optimal haftet.
Messe dieGröße des Fensters genau aus. An den Rändern sollten Abstände von zwei bis drei Millimetern zwischen Folie und Fensterrahmen bleiben. Ziehe diese von den Maßen ab. Die Abstände sorgen dafür, dass die Fensterfolie nicht in Konflikt mit den Silikondichtungen des Fensters gerät.
Schneide die Folie mithilfe eines Cuttermessers zu. Falls du kein Stahllineal zum Anlegen zur Hand hast, eignet sich beispielsweise ein Metallprofil mit ausreichender Länge.
Sprühe die Fenster flächig mit Wasser aus einer Sprühflasche ein. Du kannst einen Tropfen Spülmittel hinzugeben. Dies verbessert den Hafteffekt noch etwas.
Ziehe dasPapier von der Folie ab und platziere diese auf dem Fenster. Beachte, dass das Rückseitenpapier bei manchen Folien sehr unauffällig daherkommt.
Überschüssiges Wasser und Luftblasen drückst du mit einem Rakel heraus. Dieses Werkzeug gibt es in verschiedenen Ausführungen. Hilfreich sind Modelle mit einer Filzkante, die die Folie schont.
Im letzten Schritt reibst du die Folie mit einem weichen Tuch fest und wischst dabei überschüssige Feuchtigkeit weg.

Geschafft – die Fensterfolie ist angebracht! Statisch-selbsthaftende Folien lassen sich übrigens jederzeit wieder entfernen und neu anbringen.

Bei Fensterfolien mit selbstklebender Rückseite funktioniert die Montage ähnlich. Es lassen sich jedoch nicht alle Ausführungen nass verkleben, manche sind nur für eine trockene Anbringung konzipiert. Beachte hierzu die Hinweise des Herstellers. Bei sehr großen Fenstern kann es sinnvoll sein, einen Fachbetrieb zu beauftragen.