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Einige Zeit waren sie fast aus hiesigen Wohnungen verschwunden, doch inzwischen sind Tapeten mit Wucht zurückgekehrt – nicht unbedingt in Form rundum tapezierter Räume, sondern vor allem, um Akzente zu setzen. Dabei sind die Möglichkeiten quasi endlos. So lässt sich beispielsweise mit einer ansprechenden dunklen Tapete hinter der TV-Wand das Heimkino-Flair unterstreichen. Ebenso attraktiv wirken hochwertige Ausführungen im Schlafzimmer. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass die Wand am Kopfende des Betts nicht mehr kahl wirkt. Spannende Effekte erzeugen auch Fototapeten – etwa, indem sie einen Raum optisch vergrößern. Doch ganz gleich, was du in puncto Raumgestaltung vorhast: Vliestapeten sind eine vielseitige und clevere Wahl.
Unterschiede zu Papiertapeten: Was sind Vliestapeten?
Der Unterschied zwischen Papier- und Vliestapeten liegt in der namensgebenden Trägerschicht. Statt aus dünnem Papier besteht die Rückseite aus einem Mix aus Textilfasern und Zellulose. Sie ist dicker und stabiler. Auf die Gestaltung der Vorderseite hat das keinen direkten Einfluss: Es gibt glatte, nur bedruckte Vliestapeten ebenso wie Strukturtapeten mit einer Rückseite aus Vlies.
Ein ganzes Bündel an Vorteilen: warum Vliestapeten?
Hält dich bisher der Gedanke an das anstrengende Tapezieren von einer Neugestaltung eines Raumes ab? Herkömmliche Tapeten aus Papier sind in der Tat nicht ganz so einfach zu verarbeiten, was unter anderem am langwierigen Einweichen liegt. Deshalb setzen sich Vliestapeten immer mehr durch. Sie weisen etliche Pluspunkte auf, die das Tapezieren zum Vergnügen machen:
- Langwieriges Einweichen der Tapeten ist nicht mehr notwendig. Du musst den speziellen Vliestapeten-Kleister nur auf die Wand auftragen und kannst umgehend die Tapetenbahnen anbringen.
- Vliestapeten sind dimensionsstabil, das heißt, sie behalten ihre Form in alle Richtungen. Vor allem bei nahtlosen Mustern ist das ein immenser Vorteil, da die Anschlüsse so optimal passen.
- Durch die dickere Trägerschicht kaschiert die Tapete sogar kleine Risse und Löcher im Putz. Größere Beschädigungen solltest du aber trotzdem vorher mit Spachtel ausbessern.
- Im Fall des Falles lassen sich Vliestapeten einfacher entfernen, weil sie aufgrund des stabilen Trägermaterials nicht so leicht reißen. Das spart eine Menge Arbeit, wenn du irgendwann ausziehst oder Lust auf einen neuen Look hast.
Farben und Designs: Vliestapeten, passend zu deinem Stil
Wie schon angedeutet: Die Auswahl bei Vliestapeten lässt keine Wünsche offen. Inzwischen ist die Auswahl größer als bei den traditionellen Papiertapeten.
Lust auf einen extravaganten Look im Schlafzimmer oder Wohnzimmer? Besonders edel wirken Exemplare mit feinen Mustern in Farben wie Gold, Weinrot, Schwarz und Nachtblau. Das gewisse glamouröse Etwas stellen bei einigen Modellen Glitzereffekte dar.- Für Liebhaber einer dezenten Optik sind einfarbige oder Ton-in-Ton gehaltene Strukturtapeten interessant. Hier stehen nicht auffällige Farben im Mittelpunkt, sondern die Beschaffenheit der Oberfläche. Das Spektrum reicht von abstrakten Strukturen bis hin zu solchen, die Rauputz oder Naturstein nachahmen.
- Der nach wie vor angesagte Retro-Trend darf auch bei Vliestapeten nicht fehlen. Das Flair der 50er-Jahre hält mit geometrischen Mustern wie Kreisen und Rauten in den typischen Farben der Epoche Einzug.
- Vlies-Fototapeten sind witzige Eyecatcher, außerdem lassen sich mit ihnen Räume optisch vergrößern. Das gelingt mit Exemplaren, die beispielsweise Landschaften, Strände oder Stadtpanoramen darstellen. Wenn es etwas zurückhaltender sein darf, kommt eine Fototapete in Steinoptik infrage.
- Vinyltapeten gibt es ebenfalls mit formstabiler Vliesrückseite. Der Vorteil dieses Deckmaterials: Es ist wasserabweisend und eignet sich somit auch für das Badezimmer oder die Küche. Verschmutzungen lassen sich einfach mit einem feuchten Tuch abwischen.
- Zu guter Letzt erwarten dich Vliestapeten für das Kinderzimmer mit Motiven aus Comics und Filmen. Für Fans von Star Wars ist hier beispielsweise ebenso etwas dabei wie für alle, die die Zeichentrickfiguren von Disney lieben.
Ob dezent, gepflegt, glamourös oder für die Kinder: Vliestapeten bieten für jeden Geschmack etwas.
Tapezieren leicht gemacht: Was ist bei Vliestapeten zu beachten?
Du hast dich für die Verschönerung eines Raumes oder mehrerer Räume mit Vliestapeten entschieden? Bevor du loslegst: Es existieren in Bezug auf die Verarbeitung wichtige Unterschiede zu Papiertapeten:
Vliestapeten erfordern einen speziellen Kleister: Herkömmlicher Tapetenkleister geht hier leider nicht – dieser funktioniert bei Papiertapeten erst aufgrund des Einweichens. Den Vliestapeten-Kleister trägst du stattdessen nur auf die Wand auf. Bei sehr wenig oder sehr stark saugfähigen Wänden ist lediglich noch ein Tapeziergrund notwendig. Tipp: Es sind Kleister erhältlich, die im nassen Zustand eine leichte Tönung aufweisen. Bei diesen erkennst du besser, ob du an der Wand eine Stelle vergessen hast.- Ein Tapeziertisch ist kein Muss: Weil das Einweichen der Tapete entfällt, brauchst du ihn nicht unbedingt. Allerdings gestaltet sich auch bei Vliestapeten die Verarbeitung mit Tisch oft einfacher. So musst du die Tapeten mit der Tapezierschiene nicht an der Wand schneiden, sondern kannst das auf dem Tisch erledigen.
- Vliestapeten scheinen etwas durch: Aufgrund ihres Aufbaus sind sie lichtdurchlässiger als Papiertapeten. Die zu tapezierende Wand sollte deshalb eine einheitliche Farbe haben. Farbunterschiede oder dunkle Flecken bleiben im ungünstigen Fall durch die Tapete sichtbar. Das gilt vor allem bei Exemplaren in helleren Tönen – bei einer dunklen Vliestapete ist die Gefahr geringer.
Wenn du diese Dinge berücksichtigst, wird das Tapezieren mit Vliestapeten ein Kinderspiel.