Military-Look – Klare Formen & Romantik treffen sich
Stillgestanden und Augen gerade aus: Military-Looks sind auf dem Vormarsch in unsere Schränke! Nicht nur auf den Fashion Shows, auch in den Läden sind jetzt viele Kleidungsstücke zu finden, die an militärische Uniformen erinnern oder sich typischer Stilelemente für diese Art von Kleidung bedienen. Zunächst einmal wollen wir klären, was genau man eigentlich unter dem Begriff Military-Look versteht: Bereits in den 90ern war der so genannte Army Style oder Utility Look schon einmal ein heißes Trendthema. Bestimmend für diesen Trend sind derbe Materialien, gedeckte Farbtöne wie Khaki, Olivgrün sowie Grau-, Beige- und Erdnuancen sowie Schnitte und Details, die von militärischen Uniformen, dem praktischen Outdoor- oder Safari-Look aber auch von derber Arbeitsbekleidung inspiriert sind. Im Vergleich zu den 90ern zeigt sich der Military-Look jetzt jedoch weitaus femininer und facettenreicher und macht nicht nur in Form von Cargopants und Flecktarn-Taschen auf sich aufmerksam! Wir zeigen, wie der angesagte Military Look gestylt wird und wie trotz der strengen Coolness, die er mitbringt, noch eine ordentliche Prise Weiblichkeit, ja sogar Sexappeal mitschwingt.
Schnitte, Stoffe, Details: Das macht den Military-Look aus
Typisch für den Military Look sind Elemente klassischer Uniformen, also strenge, kastig geschnittene Jacken, Parkas oder Mänteln sowie gedeckte (aus praktischer Sicht unempfindliche) Farben wie Khaki, Beige, Braun, Navy, Grau sowie Tarnmuster in klassischer und neuinterpretierter Weise. Nicht nur als Komplett-Look, auch als Akzent sind Kleidungsstücke im Military Style jetzt sehr angesagt und verleihen uns modische Coolness und Durchsetzungskraft.
Welche Farben machen den Military Look aus? Military-Outfits harmonieren sowohl in der eigenen Farbwelt als auch mit „stilfremden“ Farben wie Weiß oder Pastell. Erstaunlicherweise machen gerade diese hellen Nuancen den Look richtig lebendig und wirken alles andere als deplatziert, wenn die Kombination stimmt. Sogar Metallicglanz und Pailletten gesellen sich zu Looks im Military-Stil und machen ihn richtig elegant und ausgehtauglich! Optimal passen zu den eher gedeckten Tönen des Military Looks (etwa Schwarz, Khaki, Navy oder Oliv) gesetzte, warme Farbtöne wie Bordeaux, Marsala, Violett, Flaschengrün oder Petrol. Akzente setzen Senfgelb, Gewürznuancen, Beerentöne oder auch edle Klassiker wie Camel, helles Grau oder die angesagten Nudenuancen.
Trendy wirkt der Look in Kombination mit Pastell- oder Neontönen, die allerdings sehr sparsam eingesetzt werden sollten, damit die strenge Grundstimmung des Looks nicht flöten geht. Auch Prints dürfen im Military-Bereich mitmischen! Hier sind sowohl Abwandlungen des klassischen Flecktarns gern gesehen als auch Blumendessins, grafische Prints oder Klassiker wie Hahnentritt oder Pepita. Eine maritime Note bekommt etwa ein klassischer Dufflecoat mit Knebelverschlüssen zum Beispiel mit Ringel-Shirt und einer angesagten Sailor-Hose mit hohem Bund.
Welche Details sind typisch für den Military Look? Goldene Knöpfe, auffällige Ziernähte, Zipper, Paspeln, Schulterklappen und -riegel, Epauletten, Schnallen und Gürtel sind neben großen, voluminösen Taschen die Key-Items für den Military-Look. Doppelreihige Knopfleisten an Jacken und Mänteln gehören ebenso zum Repertoire wie Kellerfalten oder Schlitze, die einem militärischen Outfit in seiner ursprünglichen Form Funktionalität, in seiner modischen das gewisse Extra an Style verpassen. Gürtel aus Leder, Metallschließen oder -ösen und auch extraviele Taschen machen Military-Teile sowohl zu praktischen als auch coolen Kleiderschrank-Lieblingen.
Schnitte und Stoffe des Military-Looks
Nicht nur bei der Schnitt-, auch bei der Stoffwahl stehen beim Military Look aufgrund seiner Herkunft Funktionalität und Unempfindlichkeit im Vordergrund. Robuste Gewebe wie Baumwollcanvas, feste Wollstoffe, Leinen oder Leder kommen zum Einsatz. Kontrastiert werden eher derbere Stücke von femininen Silhouetten und weich fließenden Materialien wie Seide, Chiffon oder Viskose. Auch Strick findet im Military Look seine Verwendung, allerdings nicht in allzu verspielter, sondern eher maskulin-strenger Variante, etwa als vom Segellook inspirierten Pullover oder als derbe Strickjacke mit großen Taschen und Knöpfen. Hightech-Materialien, Beschichtungen und funktionale Gewebe sind ebenfalls Teil des aktuellen Trendlooks und machen ihn trotz seiner eigentlich historischen Herkunft richtig futuristisch.
Mal streng, mal romantisch: So wird der Military-Look gestylt
Sowohl ganz klassische Neuinterpretationen des Militärlooks als auch ungewohnte Abwandlungen, die ihn in einen verspielt-romantischen Kontext setzen, sind jetzt angesagt! Zum mädchenhaften Blümchenkleid setzt da etwa ein eher maskulin wirkender Military Coat einen ebenso wirkungsvollen Kontrast wie zum Joboutfit, das aus Bleistiftrock, Bluse und Heels besteht. Derbe Boots kontrastieren elegante Kleider, passen aber auch gut zu entspannt geschnittenen Jeans oder Cargo-Pants, die wiederum sowohl mit einem bunten Print-Sweatshirt als auch mit einem klassischen Wollpullover gestylt werden können.
Das Schöne am Military Look: Dank der Schwere der Stoffe ist er perfekt für unwirtliches Wetter im Frühjahr und macht mit einem Parka im Pilotenstil sowie geschnürten Lederstiefeln aus einem luftigen Kleidchen, das wir in guter Hoffnung auf warme Frühlingstage gekauft haben, schnell einen angemessenen Übergangslook.
Das sind die Key-Pieces des Military-Looks
Stiefel: Ob geschnürt, zum schlüpfen oder mit Zipper, im Reiter- oder Chelsea Boot-Stil: Derbe Stiefel passen zu lässigen Military-Looks wie Cargopants und Sweatshirt ebenso wie zu schickeren Kleidern, denen sie einen spannenden Bruch verpassen. Auf hohen Absätzen wirken militärisch-strenge Details nicht ganz so derb, sondern richtig feminin. Schöne Vintage-Akzente setzen schmale Stiefeletten mit Schnürösen.
Cargopants und Hosen aus festem Stoff, gerne auch mit verstärkten Parts, die sie nach Workwear aussehen lassen, passen toll zu zarten Oberteilen und machen den Military-Look wunderbar alltagstauglich. Zur zarten Chiffon-Bluse darf es da durchaus eine Khakihose sein, zum feinen Cashmere-Pullover eine Jeans in Anthrazit, verwaschenem Grau, Beige oder Erdtönen.
Flieger- und Bomberjacken: Sowohl aus Leder als auch aus textilen Geweben verpassen die voluminösen Jacken besonders puristischen oder sehr femininen Looks eine sportlich-lässige Note.
Overalls und Jumpsuits: Sowohl im Casualbereich als auch für schicke Anlässe können Einteiler im Military-Look perfekt gestylt werden: Mit spitzen Pumps in auffälliger Farbe, einer Statement-Kette und einer Clutch wird aus einem Workwear-Teil ein Party-Outfit, das Lässigkeit mit Sexyness verbindet. Im Alltag kann ein Overall im Ölzeug-Stil auch perfekt mit Schnürern oder Boots getragen werden. Generell machen auffällige oder edle Accessoires den Look feminin und lassen Sie nicht nach „gerade aus der Werkstatt gekommen“ aussehen.
See- und Rucksäcke: Fürs große Gepäck gemacht, können uns militärisch anmutende Duffle Bags, Taschen und Rucksäcke auch im Alltag gute Dienste leisten, denn sie sind dank fester Materialien wie (Wild-)Leder, Canvas oder modernem Funktionsmaterial wunderbar robust und bieten jede Menge Stauraum.
Staubmäntel, Cabanjacken, Trench- und Dufflecoats: In Sachen Oberbekleidung darf es jetzt durchaus richtig streng werden, denn gerade in Kombination mit unkonventionellen Partnern, etwa einem eleganten Einteiler, einem sexy Etuikleid oder einer raffinierten Kombi aus engem Ober- und weitem Unterteil (z.B. Colutte zu schmalem Rolli oder Tellerrock zur Seidenbluse) wirken die neu interpretierten Klassiker aus dem Bereich der Utility- und Militärjacken richtig cool.
Schickere Military-Looks verbinden klassische Schnitte mit militärisch anmutenden Details wie großen Knöpfen, Pattentaschen, Zippern oder nehmen den Stil des Looks in Farbe und Muster auf. Eine Bluse im abstrakten Camouflage-Muster passt so etwa zu einem strengen Leder- oder Bleistiftrock, ein schickes Etuikleid bekommt mit Trenchcoat oder Military-Mantel noch mehr Disziplin verpasst. Besonders wirkungsvoll: Der Kontrast von femininen Stücken und militärischer Strenge, sei es in Bezug auf Schnitt, Farbe oder Material. Strenge Hemdblusen- oder Wollkleider im Mantelstil mit großen (Gold-)Knöpfen, perfekt kombinierbar mit einem Military-Mantel und kleinen Stiefel
Schulterbetonung: Egal, ob Jacke, Mantel, Pullover, Shirt, Bluse oder Top: Mit Epauletten, Quasten, feinen Ketten, Troddeln, Stickereien oder Lederpatches wird der Schulterbereich beim Military-Trend ganz besonders effektvoll in Szene gesetzt!
Hemdblusen und –kleider: Kastige Schnitte und voluminöse Taschen sowie Schulterriegel machen die wandelbaren Basics zu militärisch anmutenden Hinguckern.
Cargoshorts, Sarrouelhosen, Bermudas oder Culottes: Weite am Bein ist für den Military Look ebenso typisch wie eng geschnittene Hosen im Reiterstil oder Workwear-inspirierte Leder- oder Jeansröhren.