Was braucht man für den Skiurlaub? – Die Checkliste

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Ski und Snowboard schon aus dem Sommerschlaf geweckt? Kufen der Eislaufschuhe auf ihre Schärfe hin überprüft? Falls nicht, wird’s höchste Zeit! Schließlich ist Frau Holle vielerorts bereits dabei, das Land mit der weißen Pracht zu überziehen. Damit Sie auch nichts vergessen, haben wir für Ihren Skiurlaub eine umfassende Checkliste erstellt. Es darf gepackt werden!

Was gibt es Schöneres, als sich bei Minusgraden für ein paar Tage in die (österreichischen) Berge zu verziehen, um über Pisten zu carven, einen Freeride abseits des bunten Treibens zu genießen, Eislaufen zu gehen oder im Pferdeschlitten eine Ausfahrt zu machen?

Wer Winterurlaub macht, lässt den Alltag eine Zeit lang hinter sich. Ein Traum in Weiß – und damit dieser Traum Wirklichkeit wird, soll unsere Checklist für Ordnung bei der Skiurlaubs-Planung sorgen. Schließlich kann es eine handfeste Krise geben, wenn man den Urlaubsort nicht erreicht, weil die Schneeketten zu Hause liegen geblieben sind! Zudem gibt es ein paar Tipps, was ein Skiurlaub kostet, wie und wann man ihn am besten bucht, wo Familien, Wiedereinsteiger, Freerider und Tourengeher perfekt aufgehoben sind und wann der ideale Zeitpunkt ist, um ins Winterwunderland aufzubrechen.

Natürlich sollten Skiurlauber immer auch einen Plan B auf Lager haben, denn der romantische Schneefall kann schnell auch zum unbarmherzigen Schneegestöber werden: Von Brettspiel-Klassikern über den gemütlichen DVD-Abend bis hin zum rundum wohltuenden Sauna- bzw. Thermenbesuch im Spa gibt es hier viele Möglichkeiten, auch unfreundliches Wetter bestmöglich auszunutzen.

1.) Was einpacken? Die Skitypen-Frage

Unabhängig davon, welcher Skifahrer oder Boarder man selbst ist, gibt es auf jeder Wintersport-Urlaubs-Checkliste gewisse Fixstarter. Dazu gehören natürlich: Skiunterwäsche und Funktionswäsche, Skisocken, ein wasserdichter und warm gefütterter Anorak, Skihose, Helm und Skibrille sowie je nach Lieblingssport Ski, Stöcke oder Snowboard samt entsprechendem Schuhwerk. Auch warme Skihandschuhe, eine stramm sitzende Haube und Wechselschuhe mit guter Bodenhaftung für den Spaziergang abseits der Piste sind empfohlen.

Auffi! Erfolgserlebnis made by Dachstein, @ Steiermark Tourismus | Andreas Koscher

Und wenn Ski oder Board schon länger nicht mehr im Einsatz waren, ist natürlich auch ein rechtzeitiges Service für maximalen Wintersportspaß zu empfehlen – ab rund 20 € werden zumindest Kanten wieder scharf geschliffen und die Lauffläche geglättet.

  • Sind Sie ein Freestyler – also die coole Ausgabe des Tourengehers, der vor allem wilde Halfpipes und herausfordernde Tiefschneepisten sucht – sollte die Sicherheitsausrüstung an oberster Stelle stehen. Denn: Je weiter man sich ins Gelände wagt, desto umfangreicher muss die Safety-Ausrüstung sein. Vom Lawinen-Piepser, Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS), über das Safety- und Erste-Hilfe-Set bis hin zum Airbag-Rucksack für die Extremsituation. Auch Müsliriegel, heißer Tee, Trockenfrüchte oder die klassischen Jausenbrote dürfen beim ausgedehnten Ausflug ins Gelände nicht fehlen.
  • Noch mehr als auf die Piste freuen Sie sich auf die Hütte? Dann beherrschen sie den Einkehrschwung wahrscheinlich perfekt. Unerlässlich für Ihren Skiurlaub sind Sonnenbrille und Haube bzw. Ohrenschützer – wer will schon mit Helm und Skibrille auf der Sonnenterrasse Jagatee schlürfen? Dass ein Sunblocker mit von der Partie ist, versteht sich von selbst, denn die Urlaubsbräune soll nicht in Röte umschlagen. (Auf den entsprechenden Sonnenschutz bzw. die Wind- und Wettercreme sollte aber natürlich kein Urlauber verzichten.) Auch als „Hüttenprofi“ empfiehlt es sich, den Alpenvereins- bzw. Naturfreundeausweis dabei zu haben. Dieser garantiert nicht nur Ermäßigungen für Übernachtungen auf etlichen Hütten, sondern man kommt vielfach auch in den Genuss eines speziellen Bergsteigermenüs, das anderen Einkehrern verwehrt bleibt! Da auf vielen Hütten W-LAN Standard ist, gilt für den Hüttenprofi: Die Digicam darf zu Hause bleiben, das Handy muss aber unbedingt mit. Smartphone-Bilder sind rasch gemacht und noch schneller an Freunde und Familie verschickt.
  • Auch der hochmotivierte Pistenjäger, der sich um Punkt 09:00 Uhr stramm bereits am Lift anstellt, drückt gerne auf den Auslöser. Dafür sind Handwärmer in der Tasche eine tolle Sache, da die Finger beim Scharfstellen weniger klamm sind. Nicht nur fein, sondern nahezu unverzichtbar für lange Skitage: die Heizung im Skischuh, die für einen kuscheligen Stand und unversehrte Zehen sorgt, sowie eine Sturmhaube, die dem Fahrtwind bei einer zügigen Abfahrt den Garaus macht. Wenn Sie nicht nur als erstes am Skilift stehen, sondern nach einem Tag voller Action statt hochprozentigem Après Ski auch lieber die entspannende Wellnesseinheit genießen, sollten Badeschuhe und Bademantel, Körperlotion und Trainingsanzug auf keinen Fall fehlen.
  • Sie sind bereits erfahrene Urlauber? Dann sind Sie vermutlich auch ohne Checkliste schon perfekt vorbereitet. Was dennoch unglücklicherweise gerne zu Hause liegen bleibt: diverse Ladegeräte und Batterien für die smarten Geräte. Also: Wer nicht ab Tag Zwei auf Handy, MP3-Player und Co. verzichten möchte, möge alle lieben Kabel einpacken!

2.) Mit dem Auto unterwegs

Ohne Schneeketten geht gar nichts – selbst, wenn man zum Sonnenskilauf aufbricht und das Wetter im Heimatort strahlend schön ist. Der Winter in den Bergen ist immer für Überraschungen gut. Besonders im Hinblick auf die Straßenverhältnisse, die so manchem schon den Nerv gezogen haben. Wichtig also: genügend Frostschutzmittel für die Scheibenwischanlage, einen Enteisungsspray für das Türschloss, Eiskratzer und Besen, sowie eine Taschenlampe und ein Paar Handschuhe. Mit klammen Fingern Schneeketten anzulegen, ist eine mehr als mühsame Sache. Je entlegener das Urlaubsdomizil, desto weniger sollte man darauf hören, welchen Weg die nette Stimme aus dem Navi vorschlägt. Schnell steht man dann mitten im Nirgendwo, hat keinen Satellitenempfang mehr und kann – wenn’s ganz dumm läuft – auch aufgrund von Netzproblemen telefonisch niemanden erreichen. Daher gilt: Den Routenplaner oder auch die Gastgeber im Urlaubsort vor der Abfahrt um Anfahrtstipps bitten und das Ganze zu Papier bringen. Schaden kann es zudem nicht, auch den Autoatlas einzupacken. (Und der Vollständigkeit halber: Ein paar gute CDs verkürzen so manche lange Fahrt.)

3.) Mit Kindern auf die Piste

Mit Kind und Kegel ins Winterwunderland aufzubrechen, ist ein besonderer Genuss – wenngleich sich die Checkliste dadurch um das Zigfache erweitert. Abgesehen vom Alter der Kinder ist vor allem die Art der Unterkunft entscheidend dafür, was vorhanden ist und was mitgebracht werden muss. Gönnt man sich beispielsweise ein Familienhotel, steht ein Vielfaches schon bereit: von Schlitten, Kindertragen und Kinderwagen bis zum Flascherlwärmer, der Reservebettwäsche oder zusätzlichen Handtüchern. Wer ins Appartement siedelt oder eine Hütte bezieht, muss derlei Utensilien bis hin zu den Basics (vom Klopapier bis zum Geschirrtuch) womöglich selbst mitnehmen. In diesem Fall gilt es auch, Lebensmittel selbst mitzubringen, denn für Abendessen ist nicht gesorgt.

Keine Angst vor der Abfahrt! Mit Kindern wird der Skiurlaub zum Abenteuer. © Steiermark Tourismus | ikarus

Und wer hat schon Lust, nach einem langen Skitag auch noch im Ort einzukaufen? In Sachen Kleidung gilt: Besser ein paar Shirts und Socken zu viel als zu wenig! Selbst die beste Funktionswäsche wird nass, wenn beim Spielen der Schnee zwischen alle Schichten dringt. Toll sind auch Badesachen: Schwimmflügerl, Badehose und -anzug,  Bademantel und eine große Tasche, in der alles Platz hat, müssen dabei sein. In vielen Skigebieten gibt es nette Schwimmbäder, oft sogar Thermen bzw. Indoorpools in manchen Hotels. Ein abendlicher Badespaß hat den angenehmen Nebeneffekt, dass Kinder danach müde und zufrieden ins Bett fallen und wahrscheinlich keinen Laut mehr von sich geben. (Nicht selten zur Freude der Eltern, die dann abends entspannt ein Glas Wein genießen können – eventuell bei aktiviertem Babyphone, das es, ebenso wie Schnuller und Lieblingskuscheltier, nicht zu vergessen gilt.)

4.) Snacks für zwischendurch

Mehr Power auf der Piste? Her mit den gesunden Snacks! © Shutterstock | draganica

Äpfel, Bananen, Mandarinen, Studentenfutter, Frischkäsebrote, Wurstsemmerln, Kekse, Schokolade, Zuckerl und, und, und. Ob man mit Kind oder ohne unterwegs ist, ohne den „Blutzucker-Boost“ für zwischendurch geht gar nichts. Besonders geeignet sind dafür gesunde Snacks wie Äpfel, Mandarinen, Bananen oder Brote, aber für kleinere Jackentaschen reichen oft auch die Klassiker wie Müsliriegel oder Studentenfutter.

Wer die Abfahrt mit Rucksack bestreitet, hat sogar Platz für Jausenboxen und eine Getränkeflasche oder sogar Thermoskanne. Weniges ist so wohltuend und gesund wie ein heißer Tee, auf dem Skilift getrunken – oder aber man greift zur klassischen Bergführer-Alternative: einen gehaltvollen Fruchtsaft mit heißem Wasser aufgießen. Wärmend, durstlöschend und sehr gesund! Und wenn jetzt noch Platz im Säckel ist: Taschentücher brauchen Sie immer.

5.) Plan B – Alternativen zur Abfahrt

Egal, ob sich das Wetter von seiner schlechten Seite zeigt oder man seinem Körper nach den vielen Abfahrten einfach eine Pause gönnen möchte: Ein Thermenbesuch passt in jeden Skiurlaub, ist für viele sogar das Tüpfelchen auf dem i. In etlichen österreichischen Skigebieten warten die wunderbar warmen Wellnesstempel (www.thermen.at) zusätzlich mit einem Funpark auf. Kleiner Tipp: Sich bei den Tourismusinformationen erkundigen, ob man mit Buchung im Ort bzw. Skipass Ermäßigungen auf den Eintritt bekommt. In einigen Skigebieten gibt es Gästekarten, mit denen der Eintritt ins Bad oft sogar gratis ist.

Weitere Ideen für Plan B bei Schlechtwetter oder schmerzenden Muskeln: Ein DVD-Filmabend peppt Ihren Skiurlaub ebenfalls auf. Also Lieblingsfilm oder -serie nicht vergessen! Ebenso unterhaltsam geht’s zu, wenn man sich entscheidet, zu Activity und Co. zu greifen. Brettspiele gehen für Erwachsene ebenso wie für Kinder. Sofern man selbst keine im Gepäck hat, fragen Sie doch den Gastgeber, ob nicht etwas im Haus liegt – oft sammeln sich gekaufte und vergessene Spiele gleichermaßen über die Jahre an. In jedem Fall immer dabei haben sollte man Würfel und Karten. Wenn man nicht im Skiurlaub „Paschn“ und „Hosn obi“ spielt, wann dann?

6.) Reise-Apotheke

Selbstverständlich gibt es – sofern man sich nicht im hochalpinen Gelände befindet – überall Apotheken. Dennoch braucht man das eine oder andere Medikament in der Regel genau dann, wenn diese geschlossen hat – wenn beispielsweise Kinder mitten in der Nacht mit Fieber aufwachen, Eltern sich bei der Schneeballschlacht das Kreuz verreißen oder man von einer Migräne-Attacke heimgesucht wird. Ergo sollten sich ein paar Fieber- und Schmerzmittel im Gepäck befinden, ebenso wie gegebenenfalls schmerzlindernde Muskel- und Gelenkssalben, homöopathische Präparate für erste Erkältungserscheinungen, ein Fieberthermometer und ein paar Pflaster. (Kleiner Tipp: Für alle, die den Muskelkater fürchten, empfehlen sich Magnesium-Brausetabletten – einfach vor dem Schlafengehen trinken und ohne Muskelschmerzen erwachen.)

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7.) Wie viel kostet ein Skiurlaub?

Eine schwierige Frage, da es ja nach oben hin meistens keine Grenze gibt. Daher lassen wir die luxuriösen Winterchalets sowie die Fünf-Sterne-Plus-Hotellerie erst einmal beiseite und holen nette, familienfreundliche oder auch spezielle Urlaubsvarianten für Wiedereinsteiger oder Pärchen vor den Vorhang. Schließlich bietet ein Skiurlaub die perfekte Gelegenheit, um endlich wieder einmal Zeit zu zweit zu verbringen! Carven Sie im Tandem über die Pisten, genießen Sie einen Kakao mit Rum im Liegestuhl vor der Skihütte, oder tauchen Sie gemeinsam in einem beheizten Whirlpool ab.

  • Das beste Angebot. Vergleichen, recherchieren und nochmals vergleichen lautet das Motto für alle, die mit der Family, mit Partner/in oder mit den Freunden zum Winterurlaub ausrücken möchten. Das braucht zwar Zeit, lohnt aber in jedem Fall, da letztlich mehr Kleingeld für Germknödel und Après Ski im Börserl bleibt. Ein großer Budgetposten sind die Skipässe, wobei die Tageskarten vergleichsweise am teuersten sind. Teilweise stoßen diese bereits an die 50-Euro-Marke. Kleiner Tipp daher: Der Klick auf www.yodelyou.com. Diese Site bietet ermäßigte Liftkarten (bis zu minus 50 Prozent) in österreichischen Skigebieten an. Anklicken, bezahlen, Beleg ausdrucken und am jeweiligen Skitag an der Kassa gegen den Skipass eintauschen. Funktioniert tadellos!
  • Der richtige Zeitpunkt. Wann bucht man denn nun den Skiurlaub? Beachten Sie immer den Buchungs- oder Aufenthaltszeitraum! Viele Packages beschränken sich auf die Vor-, Nach- oder Zwischensaison. Sehr günstig sind u. a. sogenannte Midweekspecials. Will heißen, man zahlt drei, darf aber vier Tage urlauben. Das Ganze gibt’s in der Folge auch als Zahl-sechs-bleib-sieben-Tage-Angebot. Außerdem spannend: Seit einigen Jahren bemühen sich die Skigebiete, Wiedereinsteigern die zwei berühmten Brettln schmackhaft zu machen, indem sie ebenfalls Packages für diese Zielgruppe schnüren. Neben der Unterkunft und der Liftkarte sind darin oftmals auch Skilehrer sowie Skiausrüstung inkludiert. Mittlerweile haben die Touristiker auch die Genussmenschen für sich entdeckt und warten mit tollen Skischmankerln auf. Beispielsweise lädt man im Skigebiet Hochkönig im Salzburgerland im Jänner 2015 zu den „Genusswochen am Gipfel der Gefühle“: Im Pauschalpreis (ab 395 Euro) sind neben Übernachtungen und dem Skipass auch eine Portion Kasnock’n, Rodln, Fondue u. v .m. inkludiert.
  • Für kleine Pistenflitzer und große Romantiker. Grundsätzlich gilt: Je kleiner das Skigebiet, desto niedriger sind oft die Kartenpreise, und desto besser Ihre Chancen auf Kinderermäßigungen oder ausgefallene Angebots-Packages. Exemplarisch seien hier zwei dieser Angebote herausgegriffen: So ist beispielsweise im Bregenzerwald in Vorarlberg im Rahmen des Familienskiurlaubes der Kinderskikurs für die Drei- bis Sechsjährigen kostenlos, im Mürzzuschlag (Hotel Winkler) offeriert man hingegen ein ganz besonderes „Nostalski Winterpackage“ – u. a. mit Skipass für das Stuhleck und einem Eintritt ins Winter!Sport!Museum! (ab Euro 235).
  • Im Netz buchen. So lassen sich oft am schnellsten und deutlichsten Angebote und Preise vergleichen, freie Unterkünfte checken und Anfahrtsrouten herausfinden. Auf folgenden Portalen erhalten Sie nähere Infos zum Skiurlaub in den Bundesländern: www.steiermark.com – www.kaernten.at – www.tirol.at – www.salzburgerland.at – www.oberoesterreich.at – www.vorarlberg.travel

 

Alles gepackt? Dann steht Ihrem Skiurlaub ja nichts mehr im Wege. Wir wünschen viel Spaß auf den Brettern!

Redaktions-Team von OTTOinSITE

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